Teilprojekt Biostatistik / Molekulare Diagnostik

Aufbereitung von genomischen Hochdurchsatzdaten für die molekulare Diagnose unter Einbeziehung sozialer, ethischer und rechtlicher Aspekte

In diesem Teilprojekt möchten wir im Wesentlichen die Vorlagen und Konzepte für die Darstellung der Ergebnisse molekularer Untersuchungen entwickeln. Ziel ist es die Resultate später u.a. in den Tumorkonferenzen zu nutzen, um die entsprechenden Analysen in die bisherige, klinisch und patho-histologisch orientierte Entscheidungsfindung einfließen zu lassen. Entsprechend müssen Qualitätskriterien für die zu erwartenden Schwankungen in den Daten definiert und in den entsprechenden Berichten (Befundungen/Reports) in verständlicher Weise wiedergegeben werden. Wichtig hierbei ist die Spannbreite der Ergebnisschwankungen zu verdeutlichen. Weiterhin müssen Konzepte für einige derzeit noch offene statistische und ethische Fragestellungen im Umgang mit solchen Daten geklärt werden. Wir werden Methoden hierfür aus der Bioinformatik und Statistik anwenden und weiterentwickeln. Dabei müssen Konzepte erarbeitet werden, wie im Fall von Unsicherheiten in der Diagnose und bei verschiedenen Behandlungsstrategien mit abzuwägenden Vor- und Nachteilen umgegangen wird, welche durch Hochdurchsatzdaten eingebracht werden. Fragen zur Stabilität und zu statistischen Qualitätskriterien für molekulare Diagnosen werden anhand von Simulationsverfahren getestet und ausgewertet. Hieraus wollen wir insbesondere Aufklärungsmaterial zur Aus- und Weiterbildung generieren. Die entwickelten Methoden werden zum einen auf den Daten in der „Klinischen Forschergruppe 179 (KFO179)“ zum Rektumkarzinom und der aktuell therapiebegleitenden TransValid Studie (Validierungsstudie für Biomarker) angewendet um Rückschlüsse für die zukünftige Diagnoseerstellung und Reports zu entwickeln. Die Szenarien aus der KFO179 werden insbesondere unter Einbeziehung der Ergebnisse der Befragungen aus TP1 und TP2 durchgespielt und Lösungsstrategien erarbeitet. Weiterhin werden wir unsere Erfahrungen aus der Entwicklung von Klassifikatoren aus molekularen Biomarkern einbringen bei der Erstellung und Auswertung der Fragebögen in TP1 und TP2 und für die Entwicklung von Infrastruktur in TP4. Dabei werden wir bei der Entwicklung und Auswertung der Fragebögen beraten und Analysen durchführen. Die Ergebnisse sollen zudem auf ihre allgemeinere Anwendbarkeit bei anderen Erkrankungen, z.B. bei psychiatrischen Erkrankungen (TP2), betrachtet werden.

 

Ansprechpartner
Beißbarth
Prof. Dr. Tim Beißbarth
Leiter Teilprojekt Biostatistik / Molekulare Diagnostik
Abteilung:
Institut für Medizinische Statistik, Universitätsmedizin Göttingen
Telefon:
0551-39-4990
E-Mail:
tim.beissbarth@medizin.uni-goettingen.de
Gaedcke
Dr. Jochen Gaedcke
Teilprojekt Biostatistik / Molekulare Diagnostik
Abteilung:
Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Kinderchirurgie, Universitätsmedizin Göttingen
Telefon:
0551-39-20933
E-Mail:
jochen.gaedcke@med.uni-goettingen.de
Júlia Perera Bel
Teilprojekt Biostatistik / Molekulare Diagnostik
Abteilung:
Institut für Medizinische Statistik, Universitätsmedizin Göttingen
Telefon:
0551-39-10710
E-Mail:
julia.perera@med.uni-goettingen.de